Freitag, 14. November 2008

11 Freunde, 84


Rezension


11 Freunde
Magazin für Fußball-Kultur
Nr.84, November 2008
114 S.






Eine einigermaßen fade Ausgabe. Eher viel Uninteressantes aus deutschem Kontext, etwa über einen Dortmunder Spieler, Dieter Hoeneß und schon wieder ein Text, wie verkannt Lothar Matthäus nicht eigentlich wäre. Bemerkenswert ein Artikel über Rudi Hiden, Goalie des Wunderteams (der, nachdem das "Steirertor" benannt ist).

Gut ist die Geschichte über Fußballfans im Rollstuhl. Eine Behinderung mindert ja nicht die Leidenschaft für den Verein oder das Bedürfnis, auch auswärts dabei zu sein. Die neueren Stadien in Deutschland sind dafür ausgerüstet, viele nicht, Rollstuhlfahrer werden auf die Laufbahn oder den Rand der Outlinie gestellt - wie das auch hierzulande noch üblich ist. Dies bringt körperliche wie emotionale Probleme mit sich:
"Als er seine Tasche aufmacht kommt ein Katheder zum Vorschein. In manchen Stadien darf er den Innenraum im Stadion während des gesamten Spiels nicht verlassen. Im Notfall bleibt da nur der Plastikschlauch. Paskert lächelt verbittert, wenn er von solchen Dingen redet.
Traurig wirkt er, wenn er erzählt, dass er meistens vor der Kurve der Heimfans oder an den Tribünen sitzen muss. Auch heute, im Sportpark Ronhof, haben die Ordner ihn im Innenraum abgestellt. Jörg Paskert wird so abgeschnitten, obwohl er ein fester Teil der Fangemeinde des VfL ist. Als er in der Halbzeit an den Werbebanden vorbei in Richtung Bierstand rollt, rufen und winken ihm Bekannte aus dem Gästeblock zu."


Herzlich bedanken möchte ich mich für ein Zitat aus dem Buch One Ginger Pelé! über englische Fangesänge, Schmähs und Schmähungen: Eine Ode an Arsenal-Kicker zur Melodie von "Let's talk about sex" von Salt'n'Pepa:
"Let's talk about Cesc baby. Let's talk about Flamini. Let's talk about Theo Walcott, Freddie Ljungberg and Henry. Let's talk about Cesc!"
Ist das großartig!

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