Montag, 28. Juni 2010

Rapid - Sanfrecce Hiroshima 3:2 (1:1)

Testspiel, 26.6.2010
Sportplatz Sollenau, ca. 1.000

Ein für ein Testspiel bemerkenswertes, beiderseits gutes Match von Rapid gegen den japanischen Erstligisten. Hat richtig Spaß gemacht am 1978-1981 errichteten Sportplatz im niederösterreichischen Sollenau.
Die Freude konnte auch der grenzwertige Platzsprecher nicht verderben. Selten so eine Fehlbesetzung gesehen. Offenbar DJ von Beruf, denn er spielte kundig Dodeldiscomusik, sang dazu mit und pries die hiesige Disco an. War das einfach nervend, disqualifizierte er sich vollends, als er bei der Aufstellung mit Verve Peter Stöger statt Peter Pacult als Rapid-Trainer ankündigte und dies als Scherz abtat. Auch das Abspielen der beiden Nationalhymnen (warum?) vor Spielbeginn war seltsam.
Der Name der Stadt Hiroshima wird immer mit einem Datum verbunden sein: Am 6. August 1945 um 8:15 Uhr starben hier durch den Abwurf der ersten Atombombe sofort zwischen 90.000 und 200.000 Menschen sowie bis Jahresende 1945 weitere 140.000 Menschen. Bis heute sterben damalige Einwohner/innen Hiroshimas an Krebserkrankungen infolge der Strahlung. Inklusive der Spätfolgen starben bis zu 98 Prozent der Menschen in der Stadt.
Der Verein Sanfrecce Hiroshima wurde 1992 anläßlich der Einrichtung der Profiliga "J. League" neu gegründet. Der Vorgängerverein war die 1938 entstandene Werksmannschaft des Mazda-Konzerns, die 1965 die erste japanische Meisterschaft gewonnen hatte. Der 1992 gewählte Name Sanfrecce ist ein Hybrid aus dem japanischen Wort san für drei und dem italienischen frecce für Pfeil. Eine Symbolik von drei Pfeilen, hier auf eine Samurai-Sage aus dem 16.Jh. zurückgehend, kannte ich bisher nur aus anderem Traditionszusammenhang.



























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