Sonntag, 30. November 2014

Rapid - Wiener Neustadt 3:0 (1:0)

Bundesliga, 17. Runde, 29.11.2014
Ernst-Happel-Stadion 12.300

November, Kälte, Nebel, Nieselregen auf der einen Seite. Ein Rapidsieg auf der anderen Seite: Daraus ergibt sich unterm Strich in positivem Saldo ein schöner Abend.
An Ernst Happels 89. Geburtstag spielte Rapid brav, ganz im Gegensatz zu voriger Woche. Der Wiener Neustädter Retortenverein kam zu keiner nennenswerten Offensivaktion. Die Tore waren schön. Eine Randfigur blieb eine Randfigur, auch wenn sie sich vorab sehr bemüht hatte, im Mittelpunkt zu stehen.
Fouls an Hofmann sollten immer mit Rot geahndet werden.
Rapid hatte Wiener Lehrlinge und Flüchtlinge, die einen harten Leidensweg hinter sich haben, zum Matchbesuch eingeladen und den paar hundert Menschen zum letzten Heimspiel vor Jahresende zwei Stunden Glück geschenkt. Eine sehr schöne Geste.
Am Nachmittag war zuvor ein Fußballspiel die eine oder andere Spielklasse tiefer besucht worden.





























Groß-Enzersdorf - Sparta Deutsch-Wagram 1:3 (0:2)

Niederösterreich, 2. Klasse Marchfeld, 2. Runde, 29.11.2014
Sportplatz Groß-Enzersdorf, 110

Die Gäste vom ATSV Sparta Deutsch-Wagram dominierten die Partie und machten im Nachtragsspiel wichtige drei Punkte, um sich an die Tabellenspitze zu setzen.
Der SC Groß-Enzersdorf geht auf den 1920 gegründeten Verein Herras, später Sportfreunde Groß-Enzersdorf, sowie den 1925 gegründeten Arbeiter-Sportklub Groß-Enzersdorf. Der Arbeiterverein wurde nach dem Februar 1934 vom austrofaschistischen Regime aufgelöst und als Sport- und Geselligkeitsverein Groß-Enzersdorf neu gegründet. 1938 wurden beide Vereine zum SC Groß-Enzersdorf fusioniert. Bis 2007 spielte man im Wiener Fußballverband (Groß-Enzersdorf grenzt direkt an den 22. Wiener Gemeindebezirk), seither spielt man in der 1. oder 2. Klasse des niederösterreichischen Ligensystems.
Der Sportplatz wurde 1964 eröffnet. Das Kabinengebäude stammt aus dem Jahr 2006.
Das Spiel der 2. Runde war im September bereits einmal als Nachtragstermin angesetzt gewesen, wurde dann aber noch einmal abgesagt. Damals war zuvor bereits die Stadt Groß-Enzersdorf besichtigt worden.





























Donnerstag, 27. November 2014

Der tödliche Pass, 74



Rezension


Der tödliche Pass
Magazin zur näheren Betrachtung des Fußballspiels
Heft 74, September 2014
87 S.





Seine Frage „Kann man vom Fußball fürs Leben lernen?“ beantwortet Klaus Hansen in elf Punkten mit ja. Er beschreibt wie der Fußball unter anderem Umgang mit Fehlern, Geduld oder Altruismus (durch die Notwendigkeit mannschaftsdienlichen Spielens) lehrt und selbst das (TV-)Zuschauen die sinnvolle Entwicklung einer gesunden Skepsis vor Experten bringt. „Experten sind Garanten für die Banalität, dass man hinterher immer schlauer ist als vorher, ohne dass man dadurch irgendwas hinzulernt, etwa Vorsicht oder gar Bescheidenheit“

Sonst gibt es minder interessante Texte von der WM wie einen Erlebnisaufsatz aus Brasilien oder einer epischen Szene deutscher Urlauber irgendwo in einer österreichischen Einöde. Einige kleine Bemerkungen und Texte waren diesmal lesenswerter als die großen Artikel. Im ansonsten wie immer sehr guten Rezensionsteil findet sich einen positive Würdigkeit des von berufener Stelle recht deutlich als Verharmlosung der NS-Verbrechen und des Holocaust analysierten Sindelar-Kinderbuchs Abseits 1938. In der nächsten Ausgabe wird dazu nach Auskunft der Redaktion ein Text eines Historikers dazu erscheinen.

Dienstag, 25. November 2014

Abriss Hanappi-Stadion, Woche 8

25.11.2014

Beim letzten Baustellenbesuch Anfang November stand die Süd noch fast intakt. Davon kann jetzt keine Rede sein. Der untere Rang fehlt nunmehr bereits komplett, vom oberen Rang steht nur mehr das ostseitige Eck. Der Unterbau der Tribüne mit dem schon lange ausgeräumten Innenleben wird wohl das letzte Stück Hanappi-Stadion sein, dass abgerissen werden wird. Es steht aber auch noch der südwestseitige Flutlichtmast, der ebenfalls noch fallen wird. Die größten Schuttmassen der übrigen Tribünen sind bereits abgeräumt. Abseits der Ruine der Südtribüne ist hier bereits fast eine Tabula rasa.