Montag, 15. Dezember 2014

Mainz - VfB Stuttgart 1:1 (1:0)

Deutschland, Bundesliga, 15. Runde, 13.12.2014
Stadion am Europakreisel, 29.279

Nur zu einem Unentschieden reichte es für Mainz gegen den tief im Abstiegskampf steckenden VfB Stuttgart. Ein Schnitzer sorgte für den Ausgleichstreffer. Knapp vor Schluss waren die Mainzer nach einem Corner am Siegestor dran. Die Hintertortribüne sah den Ball über der Linie und protestierte.
Sowohl der Heimblock mit u.a. Ultraszene, Handkäsmafia und Meenzer Metzger als auch die zahlreichen Stuttgarter Auswärtsfans sorgten für eine sehr ansprechende Atmosphäre. In Deutschland ist man fußballverrückt, wie hier wieder einmal bewusst wurde.
Ein bei Mainz spielender Ex-Austrianer hatte sich kurz zuvor verletzt, ein anderer Ex-Austrianer spielte bei Stuttgart.
Der 1. Fussball- und Sportverein Mainz 05 (1. FSV Mainz) wurde 1905 als zunächst namenloser Verein gegründet, nach einem halben Jahr Bestehen trug man dann den Namen 1. Mainzer Fußballclub Hassia 05. 1912 fusionierte die Hassia mit dem Mainzer Fußballclub Hermania 1907 zum 1. FC Hassia-Hermania 05, der wenig später in 1. Fußballverein Mainz 05 umbenannt wurde. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs ging man eine Spielgemeinschaft mit dem Sportverein 08 Mainz ein, woraus 1919 der gemeinsame Verein 1. Mainzer Fußball- und Sportverein 05 wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte Mainz in der Oberliga Südwest, nach Gründung der Bundesliga 1963 in der zweitklassigen Regionalliga Südwest und 2. Bundesliga Süd. 1976 ging es hinunter in die Drittklassigkeit, in der man, mit der Ausnahme der Saison 1988/89 in der 2. Bundesliga, bis 1990 verblieb. 1990 stieg Mainz in die 2. Bundesliga auf und schaffte 2004 nach mehreren Anläufen den Aufstieg in die Bundesliga. In jenen Jahren wurde Jürgen Klopp überregional bekannt, der von 1990 bis 2001 hier spielte und dann bis 2008 Trainer war. Nach zwischenzeitlichem Abstieg (2007 bis 2009) spielt Mainz seit 2009 wieder in der ersten Liga.
Seine Europacuppremiere feierte Mainz 05 als Gewinner der Fair-Play-Wertung 2005 im UEFA-Cup. Dort überstand man zwei Qualifikationsrunden und scheiterte dann in der 1. Hauptrunde am späteren Europacupsieger Sevilla FC. 2011 und 2014 qualifizierte man sich über die Meisterschaft für den Europacup, schied aber jeweils beim ersten Antreten in den Qualifikationsrunden für die Europa League an den Fußballgrößen Gaz Metan Medias (2011) und Asteras Tripolis (2014) aus.
1997/98 war bei Mainz 05 ein paar Monate lang Didi Constantini Trainer. Derzeit spielt hier der Ex-Austrianer Baumgartlinger, zuvor hatten hier u.a. auch der Ex-Mattersburger Fuchs gespielt. Ein kurzes Gastspiel gab hier 2000/01 auch der Ex-Rapidler Sammy Ipoua.
Das Stadion am Europakreisel löste 2011 die für U23 und Junioren weiter verwendete alte Spielstätte Bruchwegstadion ab. Der Neubau wurde auf der grünen Wiese am Stadtrand zwischen 2009 und 2011 mit einer Kapazität von 34.034 Plätzen (inkl. Stehplätze, 26.600 international) errichtet. Offiziell trägt das Stadion einen Sponsornamen, doch die Fanszene verwendet den auch hier genannten Namen. Abseits der Lage an einem Ort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, kann der Bau als gelungen bewertet werden. Vor allem die freien Ecken geben dem Stadion eine eigene Charakteristik und den bei Neubauten so oft vermissten Wiedererkennungswert.
Auf Initiative des Fanklub-Dachverbands Supporters Mainz wurde die Straße zum neuen Stadion nach Eugen Salomon benannt. Er gehörte 1905 zu den Vereinsgründern, musste 1933 nach über einem Vierteljahrhundert Tätigkeit für den Verein vor den Nazis fliehen und wurde in Auschwitz ermordet. An ihn erinnert auch ein Stolperstein.
Neben Fußball in Mainz wurde dieser auch in Frankfurt geschaut und die Stadt Mainz besichtigt.















































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